Schanhollen-Graffiti

Seit Ende Oktober können sich die Kiersper, vor allem aber die Schüler der Schanhollenschule, von den Kiersper Fabelwesen ein Bild machen – oder besser gesagt, mehrere Bilder anschauen. Denn „gemacht“ haben diese Bilder Ole Hafner und Tobias Reichler. Die beiden Graffiti-Künstler haben den ganzen Samstag und Sonntag an der Schule verbracht, um vier Wände, zu sehen vom rückwärtig gelegenen Schulhof aus, mit ihren Werken zu verzieren.

So schön die Bilder auch sind, der Grund, warum nun zur Sprühdose gegriffen wurde, ist weniger schön. Immer wieder wurde das Schulgebäude in den vergangenen Jahren mit Sprühfarbe und wenig dekorativen „Werken“ heimgesucht. Manchmal nur sinnfrei, oft auch obszön. In der Folge mussten immer wieder städtische Mitarbeiter oder Fachleute von Firmen anrücken, um diese Schmierereien zu beseitigen.

In diesem Jahr sollte das gründlich und mit einem professionellen Anstrich geschehen. Da kam Konrektor Arne Freiberg die Idee, die Wände, die in der Vergangenheit immer besonders stark betroffen waren, mit ansprechenden Graffiti gestalten zu lassen. Schnell hatten die beiden Lehrer ansprechende Skizzen zu Papier gebracht.

„Wir haben ja an der Vierfach-Sporthalle gesehen, dass solche Graffiti die wilden Sprayer abhalten. Und wenn dann doch mal jemand zur Sprühdose greift, dann fällt das gar nicht so auf“, erzählt Freiberg.

Eines der neuen Graffiti an der Schanhollenschule zeigt eines der namensgebenden Fabelwesen

Die guten Erfahrungen an der Sporthalle haben es sicher auch den Verantwortlichen bei der Stadt leichter gemacht, die Übernahme der Kosten für die neuen Kunstwerke zuzusagen.

„Uns war es wichtig, neben den Schanhollen auch die Vielfalt, für die die Schule steht, zum Ausdruck zu bringen. So gibt es Schanhollen unterschiedlicher Hautfarbe – und es gibt Jungen und Mädchen. Die Schanhollen sind bei der Gartenarbeit zu sehen – und auch Schulhund Lou durfte nicht fehlen. Genauso wenig wie der Schriftzug der Schule“, beschreibt Block das Projekt.

Deutlich erleichtert wurde die Umsetzung durch das Gerüst, das noch von den Anstricharbeiten am Gebäude stand – sind die Werke doch gut und gerne zwei Meter hoch an die Wände gesprüht worden.

„Am liebsten hätten wir auch alle übrigen Wände so gestalten lassen. Doch das wäre dann zu teuer geworden und vielleicht auch zu viel des Guten“, freut sich Block über die gelungene Aktion, die auch durch das gute Wetter schnell umgesetzt werden konnte.